1 Der „Goldberg“ bei Kralapp – hier hat angeblich der Töpfermeister Günther einen Silberklumpen gefunden und einen Schriftwechsel mit dem König angestoßen, der aber nur eine Akte und keine Bergbauaktivitäten fabriziert hat.
2 Der „Hilfe Gottes Erbstolln“ im Silberloch bei Methau wird 1720 bis 1722 auf Basis einer Gewerkschaft berieben.
3 Im Auenbachtal von Geringswalde Richtung Rinnmühle findet man 3 teils offene Mundlöcher ehemaliger Stolln, ein weiterer wurde bei Baumaßnahmen im Keller eines Privatgrundstücks entdeckt. Die Geschichte dazu ist unbekannt, jedoch handelt es sich um richtigen Bergbau mit einem Schacht, dessen Pinge man noch oberhalb des Mundlochs findet.
4 Im Schlottergrund bei Köttwitzsch soll es laut Prof. Pfau, einem regionalen Heimatforscher, Bergbauversuche gegeben haben.
5 Hinter der ehemaligen „Fichtenmühle“ bei Döhlen soll es nach alten Schriften ein Bergwerk gegeben haben, ein kaum noch sichtbares Mundloch zeugt heute noch davon.
6 Bei Gröblitz, an der „Niedermühle“ und auf der Ostseite des Galgenberges wird um das 16. und 17. Jahrhundert mehrfach Bergbau erwähnt, ein Pochwerk zwischen 2 Mühlen hat für Streit um das Wasser gesorgt und bei Sachsendorf soll eine Schmelzhütte für Silbererze gestanden haben.
7 Der „Erzberg“ bei Stollsdorf wird bei Prof. Pfau erwähnt, möglicherweise handelt es sich um uralten Eisenerzabbau.
8 Vorkommen von Steinkohlen um Rochlitz werden bereits im 18. Jahrhundert erwähnt. 1855 fanden sich nach Erstellung eines Gutachtens Mutige zusammen und gründeten eine Aktiengesellschaft, bei der 2.000 Teilhaber ihre gezahlten Vorschüsse letztlich verloren. Die Kohlen waren nicht abbauwürdig.
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9 Ein Bergwerk in der Rochlitzer „Schloßaue“ wird möglicherweise bereits 1468 mit Beginn des hiesigen Bergbaus verliehen, sicher aber dann 1671 unter dem Namen „Zur lieben Einfalt“.
10 Am „Schwalbenberg“ finden sich heute keine Spuren alten Bergbaus mehr, die Nachrichten darüber in alten Schriften gelten aber als zuverlässig.
11 Zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert wurden an der Rochlitzer Mulde Goldseifenwerke betrieben, auch der bekannte Bergmeister Markus Röhling war daran beteiligt.
12 Am Junkerberg wird wiederholt alter Bergbau erwähnt. Bestätigt ist die Verleihung von 1518 an Andr Graubingk.
13 „In der Lippe“ ist ein uralter Flurname, auch hier soll es laut Chroniken Bergbau gegeben haben.
14 Bergbau am Rochlitzer „Galgenberg“, einer früheren Hinrichtungsstätte, wird schon in der „Meißnischen Bergchronik“ 1590 erwähnt und taucht letztmalig in einem Bergbelehnungsbuch 1710 als „Heilige Dreifaltigkeit“ auf.
15 Im „Spitalholz“ am Bieserner Borstel wird 1679 ein Erbstolln „Die Beständigkeit“ verliehen.
16 Am „Vogelsang“ zwischen Zöllnitz und Biesern befindet sich die einst bedeutendste Silbergrube der Region. 1468 erstmals erwähnt, wurde um 1512 unter Beteiligung von Johannes Mathesius und 1556 unter großen Investitionen einer Gewerkschaft Bergbau betrieben, der anschließend wohl zum Erliegen kam. Die Radstube aus der letzten Betriebsperiode ist heute noch erhalten.
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17 Im Erlbachtal finden sich ausgedehnte Schürfgräben und Pingen als Sachzeugen oberflächlicher Bergbauversuche.
18 Der „Heilig Kreuz Stolln“ bei Pürsten zählt zu den 1468 erstmals erwähnten Bergwerken, wurde offenbar bis Ende des 17. Jahrhunderts mehrfach wieder aufgenommen. Geländespuren sind noch zu sehen, der verbrochene Stolln wurde durch die Bergsicherung Schneeberg 2009 gefunden. Die geplante Sanierung des Verbruchs durch das Oberbergamt liegt bis heute auf Eis.
19 In einem Tälchen nahe Beedeln finden sich laut Aufzeichnungen Blöcke von Quarz und Schwerspat, Schürfgräben deuten noch heute auf Abbauversuche hin.
20 Wie viele Flurnamen der Rochlitzer Region deutet auch der „Silberhack“ bei Winkeln auf eine gewisse Bergbaugeschichte hin, aktuell gibt es leider nur die historischen Erwähnungen.
21 Oberhalb der „Finkenmühle“ im Dölitzschtal wurden wohl 2003 von Unbekannten 2 Stolln mittels Bagger freigelegt und anschließend bergamtlich untersucht. Ein weiterer Stolln bleibt verbrochen. Wann sie entstanden sind, ist unklar.
22 Im Selgetal bei Wechselburg befindet sich laut historischen Aufzeichnungen ein altes Bergbaugebiet, Spuren konnten wir leider noch nicht entdecken.
23 Im Silbertal bei Wechselburg muss schon vor hunderten Jahren Bergbau betrieben worden sein, der Flurname wird erstmals 1583 in den Rechnungen des Rochlitzer Amtes erwähnt. Erhalten sind 2 wassergefüllte Schächte. Im Jahr 1833 wurde der vermutlich mittelalterliche Bergbau erneut aufgenommen, wohl aber ohne Erfolg. Nochmals im Jahr 1872 erfolgte eine Verleihung als „Wenntrock´s Glück“, es wurde wohl nicht mehr aktiv abgebaut.
24 Meusen: Ein Schurfschein wurde auf Herrn Sievers 1880 ausgestellt; da er wahrscheinlich keine Erze nachgewiesen hat schließt sich die Akte 1882.
25 Bei Frankenau sieht man heute noch deutlich die Tagebaue, wo nach dem 2. Weltkrieg minderwertige Braunkohle als Brennstoff gewonnen wurde.
26 Wiederau: Herr Sättler wollte Silber abbauen, 1716 findet er in der Grube stattdessen Calcedonkugeln und nach der Beprobung in Dresden werden im Auftrag des Königs von 1717 bis 1721 Achate mit wechselndem Erfolg abgebaut, bis Wasserprobleme zur endgültigen Aufgabe zwingen. Die Achate fanden Eingang in zahlreiche Schmuckgegenstände, unter anderem im Grünen Gewölbe zu sehen. Die Spuren des Bergbaus sind heute komplett verschwunden.
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